Lexikon

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CADY STANTON, ELIZABETH

amerikanische Feministin, *12. November 1815 in Johnstown (New York), †1902
C. war eine Leitfigur der Frauenbewegung in den USA. Sie ist die Initiatorin der Erklärung von Seneca Falls (New York), die bei der ersten Versammlung für die Rechte der Frau formuliert wurde. Außerdem kandidierte sie für den Kongreß, blieb aber chancenlos. C. sprach vor der Regierung des Bundesstaates und forderte diese auf, die Verfassung zu reformieren. Dadurch sollten beide Geschlechter als Bürger anerkannt und beiden das Wahlrecht eingeräumt werden. Mit Susan B. Anthony gründete C. die Zeitschrift The Revolution, ein Journal, das sich an die Pioniersfrauen richtete.
C. gehörte zum radikalen Flügel der Frauenbewegung, der nicht nur das Frauenwahlrecht, sondern auch eine Reform der Bildung, den Zugang der Frauen zur bezahlten Arbeit u.ä. forderte. Außerdem war sie über 20 Jahre lang die erste Präsidentin der National Women Suffrage Association.
C. hat zwei wichtige Werke hinterlassen: Die Bibel der Frauen, die sie zusammen mit einer Gruppe feministischer Theologinnen verfaßt hatte. Das zweite Werk, Geschichte der Frauenwahlrechtsbewegung (1881), hat C. zusammen mit Anthony und Matilda Gage herausgegeben.

Werk: Eighty Years and More: Reminiscences (Autobiographie) 1815–1897, 1897/1971; The Woman’s Bible, 1898; Force on Women and Religion, 1974; History of Woman Suffrage, 3 Bde. (mit S.B. Anthony/M. Gage) 1881-1886; Elisabeth Cady Stanton as Revealed in her Letters, Diary, and Reminiscences, 2 Bde., hg.v. T. Stanton/ H.S. Blatch, 1992.


CAERELLIA

römische Gelehrte, ca. 45 v.u.Z.
Überliefert ist C. als Philosophin und als langjährige Freundin Ciceros. Er spricht von ihr als jemand, die die Philosophie liebe, und bemerkt, daß er ihr die Kopie seines Textes De Finibus bereits vor der Veröffentlichung übergeben habe.
Die moderne Forschung vermutet, C. sei besonders am eklektischen Platonismus der neuen Akademie interessiert gewesen, deren Schüler auch Cicero war.

Calkins, Mary Whiton - Whiton Calkins, Mary

CAMPS, VICTORIA

spanische Philosophin, *1941 in Barcelona.
C. hat derzeit den Lehrstuhl für Ethik an der Universidad Autónoma in Barcelona inne.
Ihre Philosophie hat zwei Schwerpunkte: die Ethik als Theorie und die angewandte Ethik der Gesellschaft. Ethik ist für sie ein Ort der Spannung zwischen theoretischer Harmonie und tatsächlicher Unterordnung. C. kommt zu dem Schluß, daß Ethik nur im Austausch entwickelt werden kann. Sie bleibt unvollendet, eine Hoffnung, die sich selbst genügt.

Werk: Los teólogos de la muerte de Dios, 1969; Pragmática del lenguaje y filosofía analítica, 1976; La imaginación ética, 1983; Ética, Retórica y Política, 1988; Virtudes Públicas; (Hg.in) Historia de la Ética.

CAVENDISH, MARGARET/DUCHESS OF NEWCASTLE

englische Naturphilosophin, *1623 in Essex, †1673 in Welbeck
C. ist die bekannteste Philosophin der frühen Neuzeit in England. Sie hat als erste Frau eine eigenständige Naturphilosophie entwickelt.
C. gehörte zum Newcastle-Circle, der in England eine wichtige Rolle im Streit um die Ablösung vom scholastischen Aristotelismus spielte. Ersetzt wurde er durch die Erneuerung des antiken Atomismus. Außerdem war C. die erste weibliche Besucherin der ‘Royal Society’.
Als Naturphilosophin gehört C. zu den KritikerInnen der mechanistischen Naturkonzeption und den Methoden der Neuen Wissenschaft. Deshalb entwickelt sie ein utopisch-kritisches Gegenmodell. Darin wird die Natur durch eine Komplexität charakterisiert, die das menschliche Vorstellungsvermögen bei weitem übersteigt. Außerdem vertritt sie einen nicht-hierarchischen Naturbegriff, der eine neue Ethik impliziert. Ziel ist das Verbot der Ausbeutung und Zerstörung der Natur.

Werk: Poems and Fancies, 1653/1972; Philosophical Fancies, 1653; The Worlds Olio, 1655; The Philosophical and Physical Opinions, 1655; Philosophical Letters: or, Modest Reflections upon some Opinions in Natural Philosophy, maintained by several famous and learned Authors of this Age, expressed by way of Letters, 1664; Observations upon Experimental Philosophy. To which is added The Description of a New World, called The Blazing World, 1666; Grounds of Natural Philosophy, 1668.

CERETA, LAURA

italienische Gelehrte, *1469, †1499 in Brescia
C. hat über 80 Briefe hinterlassen, die ihre Gelehrsamkeit belegen. Berühmt wurde sie durch ihre Schmähschriften zur Verteidigung der Frauenbildung. In einem Brief an Bibulus Sempronius (Trunkenbold ) enttarnt sie die verlogene Schmeichelei der Männer. Im Brief an Augustinus Aemilius reflektiert C. die Situation der Frau. Sie entschuldigt sich dafür, daß ihr Geschlecht im allgemeinen größeres Interesse an Äußerlichkeiten als am Studium zeige.

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Werk: A. Rabil: Laura Cereta. Quattrocento Humanist, 1978 (enthält englische Übersetzungen einiger Briefe).

CHÂTELET-LOMONT, GABRIELLE-EMILIE DU

französische Mathematikerin und Philosophin, *1706 in Paris, †1749
Bekannt wurde Ch. in erster Linie als Lebensgefährtin von Voltaire, mit dem sie von 1734 bis 1748 auf Schloß Cirey in der Champagne zusammenlebte. Vergessen wird aber, daß sie Voltaire nicht nur bei seinen Arbeiten unterstützte, sondern auch mit ihm konkurrierte. Auf den Gebieten Metaphysik und Naturwissenschaft muß eindeutig ihr die Führungsrolle zugesprochen werden. Über ihre Korrespondenz stand sie auch in Verbindung mit den berühmtesten Wissenschaftlern ihrer Zeit. Die einzige offizielle Wertschätzung ihrer Verdienste um die Wissenschaft war ihre Aufnahme in die Accademia delle Scienze di Bologna 1746.
Ch. spielte sowohl bei der Durchsetzung der Newtonschen als auch der Leibnizschen Physik in Europa eine bedeutende Rolle. Sie bemühte sich, dem Zusammenhang von Theorie und Experiment gerecht zu werden, indem sie Leibnizsche Erkenntnisprinzipien zur Begründung der Newtonschen und Leibnizschen Physik heranzieht. Ch. war maßgeblich und federführend an der Ausarbeitung der Eléments de la philosophie de Newton (1738) Voltaires beteiligt. Dieses Werk stellt, erstmalig auf dem Kontinent die Newtonsche Gravitationstheorie und Optik in einer für ein breiteres Publikum verständlichen Art und Weise dar.

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Werk: Dissertation sur la nature et la propagation du Feu, in: Receuil des pièces qui ont remporté les prix fondez dans l’Académie Royale des Sciences, Bd. 4, 1752, S. 87-170; Lettre sur les éléments de la philosophie de Newton, in: Journal des sçavans, Dez. 1738, S. 458-475; Institutions physiques, 1740/1988; Mémoire touchant les forces vives adressé en forme de lettre à M. Jurin, in: Memorie sopra la fisica e istoria naturale, Bd. 3, 1747, S. 75-84; Principes mathématiques de la philosophie naturelle de Newton, 2 Bände, 1756/1966; Discours sur le bonheur, hg.v. R. Mauzi, 1961; Les lettres de la marquise du Châtelet, hg.v. Th. Bestermann, 1958.

CHRISTINA VON SCHWEDEN

schwedische Königin und Gelehrte, *8. Dezember 1626 in Stockholm, †19. April 1689 in Rom.
Ch. war die Tochter von Gustav Adolf II. und Maria Eleonore von Hohenzollern. Wie ein Mann erzogen, verachtete sie das weibliche Geschlecht und wandte sich von den Schwächen der eigenen weiblichen Natur ab. Sie prahlte mit einer ihr angeblich eigenen männlichen Seele.
1644 übernahm sie den schwedischen Königsthron und verwandelte ihr Königreich in eines der angesehensten des europäischen Geisteslebens. Sie lud viele berühmte Persönlichkeiten, darunter auch René Descartes (der sich 1649 in Stockholm niederließ) an ihren Hof ein. Trotzdem Descartes bald darauf starb, setzte sich seine Philosophie auf Kosten der Scholastik in allen kultivierten Kreisen des Landes durch. Nach ihrer Bekehrung zum Katholizismus dankte Ch. im Jahre 1654 ab. Danach gründete sie 1668 die Accademia Clementina, die 1674 zur Königlichen Akademie wurde. Außerdem gründete sie eine Akademie für Physik, Naturgeschichte und Mathematik.

CIXOUS, HÉLÈNE

französische Philosophin und Literaturwissenschaftlerin, *5. Juni 1937 in Oran (Algerien)
C. arbeitete als Dozentin für englische Literatur an den Universitäten Sorbonne, Nanterre und Vicennes. An letzterer etablierte sie einen Kurs für experimentelle Literatur und habilitierte sich als Professorin für englische Literatur.
1969 erschien ihr erster Roman Dedans, für den sie mit dem Prix Medici ausgezeichnet wurde. Im gleichen Jahr war sie entscheidend an der Gründung der neuen literarischen Zeitschrift Poetique beteiligt. Außerdem ist sie Gründerin des Zentrums für Frauenstudien an der Université Paris VIII in Vicennes.
Als Professorin für Anglistik betreut sie seit Jahren Forschungsarbeiten über Weiblichkeit, mit Catherine Clement ist sie Herausgeberin der Reihe Feminin Futur, die sich mit Analysen der weiblichen Geschichte befaßt. C. war auch Sprecherin der radikalen französischen Frauengruppe Psych et Po (Psychologie et Politique).
C.s Philosophie ist von zwei Schwerpunkten gekennzeichnet: der Entwicklung eines weiblichen Schreibens und der Auseinandersetzung mit der weiblichen Sexualität. Nach ihrer Theorie können sich Frauen durch ein spezifisch weibliches Schreiben besser in den Text, in die Welt und in die Geschichte einbringen. Die Frau schreibt sich, erfindet ein neues aufständisches Schreiben und vollzieht durch ihre Befreiung die Veränderung ihrer Geschichte. C. weist nach, daß die Frauen die männliche Schrift als Norm akzeptieren und nur die Schrift der anderen, der Männer, imitieren. Deshalb sei nicht alles, was Frauen schreiben, gleichzeitig weibliches Schreiben.

Werk: Schreiben und Begehren, Schreiben, Feminität, Veränderung, Die Frau als Herrin? in: Alternative Zeitschrift für Literatur und Diskussion 8/9, 1979; Weiblichkeit in der Schrift, 1980; Die unendliche Zirkulation des Begehrens, 1977; Prénomes de personnes, 1974; L’heuse de Clarice Lispector, 1989; Le livre de Promethea, 1983; Writing Differences, hg.v. S. Sellers, 1988; Reading with Clarice Lispector, 1990; Déluge, 1992; Readings: The Poetics of Blanchot, Joyce, Kafka, Kleist, Lispector and Tsvelayeva, 1992; Three Steps on the Ladder of Writing, 1993; The Hélène Cixous Reader, hg.v. S. Sellers, 1994; L’histoire, 1994.
 

CLEA

griechische Priesterin, 1.–2. Jh. n.u.Z.
Plutarch erwähnt C. als Priesterin der Isis und des Dionysos. Er bemerkt, er habe ein ausführliches philosophisches Gespräch mit C. geführt.

Cockburn, Catherine Trotter - Trotter Cockburn, Catherine

COMNENA, ANNA

byzantinische Gelehrte und Philosophin, *1. Dezember 1083, †1148
C. entstammte einer byzantinischen Herrscherfamilie. Sie verließ den Hof, um sich dem Studium der Literatur und Philosophie zu widmen.
C.s Hauptwerk ist die in griechischer Sprache geschriebene Alexiade, eine Geschichte der Regierung ihres Vaters mit dem Titel: Annae Comnenae Alexiadis Libri; sie besteht aus 15 Büchern. Die Alexiade enthält neben historischen Darstellungen auch wichtige Informationen zu den damaligen Philosophen.
C. forschte außerdem im Bereich der Medizin, leitete das Krankenhaus in Konstantinopel und schrieb ein Traktat über die Gicht.

Werk: The Alexiad of the Princess Anna Comnena, 1928.



CONRAD-MARTIUS, HEDWIG

deutsche Phänomenologin, *1888, †1966
C. gehörte zu den ersten Frauen, die in Deutschland ein Universitätsstudium aufnahmen; sie studierte bei Husserl. C. zählt zu den wichtigsten Mitgliedern der phänomenologischen Bewegung in Deutschland.
1912 wurde ihre Arbeit Über die erkenntnistheoretischen Grundlagen des Positivismus von der Philosophischen Fakultät Göttingen preisgekrönt und von Alexander Pfänder in München als Dissertation angenommen. Eine akademische Karriere war damals für eine Frau aufgrund der fehlenden Habilitationsmöglichkeiten – auch ihre Kolleginnen Edith Stein und Gerda Walther hatten darunter zu leiden – noch unmöglich. Erst 1955 erhielt sie eine Honorarprofessur für Philosophie. Im Laufe zunehmender Publikationstätigkeit gelang ihr in den fünfziger Jahren der Durchbruch zu weitreichenderer Beachtung und Öffentlichkeitswirksamkeit.
C. sieht es als Aufgabe der Phänomenologie, nicht die Dinge zu belehren, sondern ihnen zuzuhören, sich von ihnen belehren zu lassen. Kernstück ihres Werkes ist eine Ontologie des Realen, die als Fundament für Untersuchungen zur Naturphilosophie, Kosmologie, Anthropologie, Zeit und Raum dient. Darüberhinaus werden in ihrer Philosophie erkenntnistheoretische Fragen, Probleme der Ästhetik, Sprache und Logik behandelt.

Werk: Zur Ontologie und Erscheinungslehre der realen Außenwelt, 1916; Die erkenntnistheoretischen Grundlagen des Positivismus, 1920; Realontologie, 1924; Ursprung und Aufbau des lebendigen Kosmos, 1938; Der Selbstaufbau der Natur, 1944; Naturwissenschaftlich-metaphysische Perspektiven, 1948; Bios und Psyche, 1949; Die Zeit, 1954; Utopien der Menschenzüchtung, 1955; Das Sein, 1957; Der Raum, 1958; Die Geistseele des Menschen, 1960; Schriften zur Philosophie, 3 Bde, 1963–1965; Vorwort zu A. Reinach: Gesammelte Werke, 1921; Vorwort zu A. Reinach: Was ist Phänomenologie, 1951.

Conway, Anne Finch - Finch Conway, Anne

CORNARO PISCOPIA, ELENA LUCREZIA

italienische Gelehrte, *1646 in Venedig, †1684
C. gehörte dem Benediktinerorden an, jedoch ohne als Nonne ins Kloster zu gehen. Seit ihrem siebten Lebensjahr wurde C. privat in den alten und modernen Sprachen und den ‘freien Künsten’ (Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik) unterrichtet. Sie lernte Latein, Griechisch, Hebräisch, Arabisch, Chaldäisch sowie Französisch, Englisch und Spanisch; außerdem studierte sie Theologie und aristotelische Philosophie.
Ihre Fähigkeiten demonstrierte C. in akademischen Debatten im Haus ihres Vaters. Auch das Kollegium der Universität und die meisten Mitglieder des Senats bestaunten C. als ungewöhnliches Beispiel venetianischer Weiblichkeit. C.s Vater beantragte daraufhin für seine Tochter die Zulassung zum Doktorexamen in Theologie. Seine Anfrage wurde mit der Begründung abgelehnt, die ‘laurea’ schlösse die kirchliche Lehrerlaubnis ein. Diese müsse den Frauen aber verwehrt werden. Als Kompromiß wurde C. die Prüfung im Fach Philosophie vorgeschlagen. Am 25. Juni 1678 erhielt sie als erste Frau den Doktortitel in Philosophie. Sie hatte je eine These aus der aristotelischen Logik und Physik, die ihr am Tag vorher angezeigt worden waren, mit Erfolg verteidigt.
C. nahm niemals eine Lehrtätigkeit auf und hinterließ keine Schriften größeren Umfangs. Ihre Werke bestehen hauptsächlich aus Reden, Briefen und Gedichten in Italienisch und Latein. Ihre große Bedeutung für die Frauen liegt darin, daß sie einen Präzedenzfall schuf, indem sie ihre geistigen Fähigkeiten akademisch sanktionieren ließ.

Werk: Helenae Lucretiae (quae et Scholastica) Corneliae Piscopiae…Opera quae quidem haberi potuerunt, hg.v. B. Bacchini, 1688 (mit Biographie).

CRAVEN NUSSBAUM, MARTHA

amerikanische Philosophin, *6. Mai 1947 in New York
C. gehört zu den bekanntesten zeitgenössischen Philosophinnen der USA. Sie lehrte an verschiedenen Universitäten der Vereinigten Staaten alte Sprachen. Von 1985–87 war sie als Professorin für Philosophie, alte Sprachen und vergleichende Literaturwissenschaft an der Brown University. Außerdem hatte sie mehrere Gastprofessuren in Europa und gehört verschiedenen Wissenschaftsvereinigungen an. C. lehrt heute als Professorin in Providence.
C.s Veröffentlichungen sind geprägt von einem großen Interesse für die antike Philosophie und vor allem für deren Lehren vom guten Handeln. So steht Aristoteles im Mittelpunkt ihrer Publikationen Aristotle’s De Motu Animalium und Essays on Aristotle’s De Anima. Bekannt wurde C. über die Grenzen Amerikas hinaus durch ihren Essayband Love’s Knowledge. Gegenstand ist die Beziehung zwischen Literatur und Philosophie, besonders der Moralphilosophie. Darin dominiert vor allem die Beziehung zwischen Stil und Inhalt auf einem ethischen Hintergrund. C. spricht sich für ein ethisches Verstehen aus, das sowohl emotionale als auch intellektuelle Komponenten hat und die Wahrnehmung der Menschen mehr bestimmt als abstrakte Regeln.

Werk: Aristotle’s De Motu Animalium, 1978; The Fragility of Goodness, 1986; Love’s Knowledge, 1990; (Hg.in), mit R. Rorty: Language and Logos, 1982; Essays on Aristotle’s De Anima, 1992.


CUDWORTH MASHAM, DAMARIS

englische Philosophin, *18. Januar 1659 in Cambridge, †20. April 1708
C. war die Tochter von Ralph Cudworth, einem bekannten Mitglied der Cambridge Platonist School. Sie wurde von ihrem Vater in den klassischen Wissenschaften unterrichtet und konnte früh an philosophischen Diskussionen teilnehmen. 1682 lernte sie den Philosophen John Locke kennen, mit dem sie eine langjährige Freundschaft verband. Er lebte ab 1691 in ihrem Haus in Essex, wo er 1704 starb. Durch den Aufenthalt Lockes machte C. auch die Bekanntschaft mit Newton, van Helmont und Anne Finch Conway.
C.s philosophisches Interesse richtete sich vor allem auf christliche Theologie, Erkenntnistheorie und Moralphilosophie. In Occasional Thoughts stellt C. die Verbindung von Vernunft und Glauben her. Die christlichen Gebote sind für C. moralische Normen, die von der Vernunft bestimmt werden. Sie sollen Menschen helfen, sich nicht von ihren Leidenschaften überwältigen zu lassen. Wahre Tugend ist für C. Handeln unter dem Gesichtspunkt der Vernunft.

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Werk: A Discourse Concerning the Love of God, 1696; Occasional Thoughts in Reference to a Virtuous or Christian Life, 1705.

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