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ELIOT, GEORGE
englische Schriftstellerin und Philosophin,
*1819 in Coventry (Warwickshire), †1880, geb. Evans. E. schrieb unter dem
Pseudonym George Eliot.
Ihre Bildung erwarb sich E. im Selbststudium
und durch Sprachunterricht. Ihre ersten Texte waren die Übersetzung
von David Friedrich Strauss’ Buch Das Leben Jesu, eine Untersuchung
der historischen Person Jesu und ihre Übersetzung von Ludwig Feuerbachs
Das
Wesen des Christentums.
E.s philosophische Grundeinstellung
prägte stark ihr literarisches Schaffen. In Middlemarch zeigt
sie die organische Struktur der Gesellschaft anhand einer kleinen Stadt
mit ihren vielfältigen Zusammenhängen und Abhängigkeiten.
Frauen spielen in dieser Welt eine besondere Rolle.
Aufgrund ihrer mangelhaften Erziehung
konstatiert E. ihre faktische Unterlegenheit gegenüber den Männern,
gerade auch in moralischer Hinsicht. Diese wird aber keinesfalls als naturbedingt
verstanden, sondern auf die Unterdrückung der Frauen zurückgeführt.
Sie argumentiert aber auch gegen die Annahme einer moralischen Überlegenheit
der Frau. Diese könnte als Argument für eine fortzusetzende Unterdrückung
benutzt werden. Stattdessen fordert E. eine Verbesserung der moralischen
Erziehung der Frauen. Sie stellt nach ihrer Ansicht einen Schritt auf dem
Weg zur Gleichheit von Männern und Frauen dar.
Werk: Scenes
of Clerical Life, 1858; Adam Bede, 1987; Die Mühle am Fluß,
1983; Silas Marner, 1994; Romola, 1863; Felix Holt, the Radical, 1866;
The Spanish Gypsy, 1868; Middlemarch, 1995; The Legend of Jubal and Other
Poems, 1874; Daniel Deronda, 1994; Impressions of Theophrastus Such, 1879.
ELISABETH
VON BÖHMEN/VON DER PFALZ
deutsche Gelehrte, *27. November
1618, †1680
E. gehört zu den Verehrerinnen
des Philosophen Descartes, den Cartesienne. Unter diesen Frauen nimmt sie
allerdings eine Sonderstellung ein. Sie kannte Descartes persönlich.
Und durch ihren intensiven Briefwechsel wurde sie seine vertraute Freundin.
E.s akribische Verarbeitung der
cartesianischen Philosophie, die Zweifel und die scharfsinnigen Fragen
motivierten Descartes. Er fühlte sich durch sie verpflichtet, einen
schwachen Punkt in seiner Philosophie, nämlich die Beziehungen zwischen
Leib und Seele, gründlicher zu durchdenken und ausführlicher
darzulegen. Diese Überlegungen führten ihn dazu, eine Abhandlung
über die Leidenschaften der Seele (1649) zu verfassen, in der
das Problem der Leib-Seele-Wechselwirkung veranschaulicht wurde.
Descartes’ Anerkennung seiner philosophischen
Freundin, zeigte sich bereits 1644 in der an sie gerichteten Widmung seines
Werkes Principia Philosophiae. In der Einleitung würdigt er
ihre hohen, moralischen Tugenden sowie ihre große Intelligenz.
Enckendorff, Marie Luise - Simmel,
Gertrud
Erxleben, Dorothea Leporin - Leporin
Erxleben, Dorothea
EUDOKIA/ATHENAIS
Schriftstellerin und römische
Kaiserin, *ca. 401 in Athen, † ca. 460 n.u.Z. in Jerusalem.
E. war die Tochter des Rhetoriklehrers
Leontios. Durch ihn erhielt sie eine griechisch geprägte Ausbildung.
Sie heiratete im Jahre 421 Kaiser Theodosius II. Nach der Geburt ihrer
Tochter Eudoxia wurde sie zur Augusta ernannt. Es ist überliefert,
daß sie verschiedene Texte verfaßte. Erhalten ist ein drei
Bücher umfassendes Gedicht, das das Leben der Märtyrer Cyprian
und Iustina zum Thema hat; außerdem die Homercentonen, in
denen sie vom Leben Christi erzählte.
Weitere, nicht erhaltene, Dichtungen
sind: Eine Lobrede auf Antiochia, eine in Versen abgefaßte
Übersetzung des Pentateuch und der Bücher Josua, Richter und
Ruth und eine in gleicher Form geschriebene Übersetzung des Propheten
Zacharias und Daniel.
Werk: Eudociae
Augustae: De Sancto Cypriano, in: Migne PG 85.
Evans, Mary Ann - Eliot,
George
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