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GALINDO, BEATRIZ
spanische Gelehrte und Philologin,
*1475, †1534
Werk: M. Serrano y Sanz: Apuntes para una Biblioteca de Escritoras Espanolas, (alle hinterlassenen Schriften G.s) Bd. I, 2. Teil, 1903. GEMINA I + II römische Platonikerinnen, 3.
Jh. n.u.Z.
GERMAIN, SOPHIE französische Mathematikerin
und Philosophin, *1776 in Paris, †1831
Werk: Recherches sur la théorie de surfaces élastiques, 1821; Remarques sur la nature, les bornes et l’étendue de la question des surfaces élastiques, 1826; Examen des principes qui peuvent conduire à la connaissance des lois de l’équilibre et du mouvement des solides élastiques, in: Annales de Chimie et de Physique 38, 1828, S. 123-131; Mémoire sur la courbure des surfaces, in: Journal für reine und angewandte Mathematik 7, 1831, S. 1-29; Allgemeine Betrachtungen über den Charakter der Wissenschaften und der National-Literatur in ihren verschiedenen Entwicklungs-Perioden, in: Göring, op. cit., 1889, S. 53-136; Oeuvres philosophiques de Sophie Germain, suivies de pensées et de lettres inédites et précédées d’une notice sur sa vie et ses oeuvres, hg.v. H. Stupuy, 1879; Ch. Henry: Les manuscrits de Sophie Germain – documents nouveaux, in: Revue philosophiques de la France et de l’étranger 8, 1879, S. 619-641. GERTRUD VON HELFTA/DIE GROSSE mittelalterliche Mystikerin, *6.
Januar 1256, †1301/2 in Helfta
Werk: Gesandter der göttlichen Liebe (Legatus divinae pietatis), übers. v. J. Lanczkowski, 1988; Exercitia Spiritualia (Geistliche Übungen), übers.v. J. Lanczkowski, im Druck. GILBERT, KATHERINE amerikanische Philosophin, *29. Juli 1886, †28. April 1952 in Durham, North Carolina G. lehrte als Philosophieprofessorin an der Duke Universität und leitete das Department für Ästhetik, Kunst und Musik bis zu ihrer Emeritierung 1951. Sie war die erste ordentliche Professorin an der Duke Universität. In G.s Arbeiten geht es um die Erkenntnis des Ästhetischen und des eigentlich Künstlerischen. Doch wird bei G. diese Grunderkenntnis in ein Gedankensystem integriert, das auch andere Bereiche der Philosophie umfaßt. Der Kunst wird darin ein bestimmter Platz zugewiesen. In allen Schriften G.s werden Argumente für die These vorgelegt, daß das künstlerische Tun einem Erkenntnisproblem gleichgesetzt werden kann. Parallel zu dem Erkenntnisprozeß der Wissenschaft, die auf rational-diskursiven Weg ein Modell der Wirklichkeit konstruieren will, verläuft die Erkenntnis des Künstlerischen anders. Die Kunst versucht auf dem Weg der sinnlich wahrnehmbaren Produktion eine imaginative Wirklichkeit zu entwerfen. mehr Werk: Maurice
Blondel’s Philosophy of Action, 1924; Studies in Recent Aesthetics, 1927;
A History of Esthetics (mit H. Kuhn) 1939; Aesthetic Studies, (ausführliche
Bibliographie), 1952; The Mind and its Discipline, in: Philosophical
Review 27, 1918, S. 413-427; The Relation between Esthetics and Art
Criticism, in: Journal of Philosophy 35, 1938, S. 289-95. Charlotte Perkins Gilman Charlotte Perkins Gilman (1860-1935) gehörte zu den wichtigsten Theoretikerinnen der amerikanischen Frauenbewegung im frühen 20. Jahrhundert. Sie verfasste eine ganze Reihe philosophischer Texte, wie Our Androcentric Culture oder Women and Economics. Darin kritisiert Gilman das wirtschaftliche Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern, das sich bis heute wenig verändert hat. Der wirtschaftliche Status einer Nation wird immer noch überwiegend von deren männlicher Bevölkerung bestimmt. In ihren literarischen Texten verpackt Gilman gerne ihre philosophischen Inhalte, um diese ihren Leserinnen besser vermitteln zu können. Mit Herland und Die gelbe Tapete wurde sie auch über die Vereinigten Staaten hinaus bekannt. Auszug aus Ursula I. Meyers PhilosophinnenLeben: Charlotte Perkins Gilman: Die Eigenständigkeit und die neuen Bekanntschaften öffnen auch Charlottes Blick auf die politische und die gesellschaftliche Entwicklung ihrer Heimat. Sie wurde ja in Kriegszeiten hineingeboren und wie jeder Krieg hat auch der amerikanische Bürgerkrieg gesellschaftliche Veränderungen bewirkt. Die Abwesenheit der jungen Männer hat dazu geführt, dass Frauen Arbeiten übernommen haben, die in Friedenszeiten ausschließlich für Männer reserviert waren. Das brachte den Frauen insgesamt mehr Eigenständigkeit und damit auch mehr Selbstbewusstsein. Das Ende des Bürgerkrieges 1865 führte nicht nur zur Abschaffung der Sklaverei. Mit den kurz darauf folgenden Verfassungszusätzen 14 und 15 wurden das Bürgerrecht und das Wahlrecht unabhängig von Rasse, Hautfarbe oder ehemaliger Versklavung verbürgt. Doch etwas fehlt hier, und das ist den Frauen sehr schnell klar geworden, sie sind nicht mitgemeint, wenn es in Abschnitt 1 heißt: Alle Personen, die in den Vereinigten Staaten geboren oder eingebürgert sind und ihrer Gesetzeshoheit unterstehen, sind Bürger der Vereinigten Staaten und des Einzelstaates, in dem sie ihren Wohnsitz haben. Geht es nämlich um das Wahlrecht, dann sind plötzlich nur noch die »männlichen Bürger« gefragt. Diese Ignoranz und Verkennung der Realität, zu dieser Zeit in allen Staaten der westlichen Welt üblich, wird eine der wichtigsten gesellschaftlichen Umwälzungen des 20. Jahrhunderts anstoßen, die auch für Charlotte ein Meilenstein wird, die Frauenbewegung. In der Anti-Sklaverei-Bewegung gab es bereits eine ganze Reihe aktiver Frauen, die erkannten, dass ihnen die Bürgerrechte vorenthalten wurden. So forderten Elizabeth Cady Stanton und Lucretia Mott bereits 1848 in der Seneca Falls Erklärung die Gleichstellung von Frauen und Männern. Auch Charlotte wird später engagierte Aktivistin der Frauenwahlrechtsbewegung und Demokratie und Gleichberechtigung in engen Bezug stellen. Frauen als Nicht-Wählerinnen, als untergeordnete Bürger, bilden eine riesige träge Klasse, die gleichmäßig in der gesamten Gesellschaft verteilt ist und als generelles Hemmnis für die geordnete Entwicklung der Regierung fungiert. Das Kind, das von Anfang an für seine königliche Herrschaft ausgebildet werden sollte, wird in eine Atmosphäre hineingeboren, die 10.000 Jahre vor der Demokratie liegt; eine Atmosphäre, in der sein stärkster bildender Einfluss – seine Mutter – nichts über die wichtigsten vorherrschenden gesellschaftlichen Vorgänge ihrer Zeit und ihrer Art weiß, und sich nichts daraus macht; das gilt auch für die großen wirtschaftlichen und politischen Vorgänge der Demokratie. Für sie besteht das Leben in der persönlichen Beziehung, das Heim ist ihr Horizont und das gesamte Feld ihrer Pflicht, die Arbeit und Pflicht ihres Mannes da draußen wird daran gemessen, wie sie das Heim betreffen. In diesem neuen Leben verschafft uns ihr Eintritt in das Wissen und die Ausübung der Demokratie keine Klasse von Unterlegenen, gegenüber der Autorität, sondern eine Klasse von Gleichgestellten, die ihre gesamte Hälfte der Liebe und Kraft in das große Werk des organisierten menschlichen Dienstes einbringen. Dafür ist Demokratie da." Werk: Women and Economics, New York 1898, The Forerunner. 7 Bände, 1909–16, Microfiche, New York 1968, Human Work, New York 1904, The Man-Made World; or, Our Androcentric Culture, New York 1911, Social Ethics. Serialized, in: Forerunner. 1914, His Religion and Hers: A Study of the Faith of Our Fathers and the Work of Our Mothers, Westport 1976, The Living of Charlotte Perkins Gilman: An Autobiography. New York 1935, Frauen und Arbeit (enthält deutsche Übersetzung von Women and Economics), Aachen 2005, Die Kultur der Männer (enthält deutsche Übersetzung von The Man-Made World; or, Our Androcentric Culture), Aachen 2018
GOUGES, OLYMPE DE/MARIE
AUBRY
G. gehörte sicherlich zu den
schillerndsten Persönlichkeiten der Französischen Revolution.
Mit ihren kämpferischen Pamphleten erregte sie zu Lebzeiten Aufsehen
und sie ist auch heute noch eine der wichtigsten politischen Philosophinnen
der Geschichte. Sie erlebte die Französische Revolution hautnah mit.
Ihr besonderes Interesse galt bald der Situation der Frauen, die mit den
zunehmenden Freiheiten des männlichen Bürgertums rechtlos blieben.
Mit ihrer Déclaration des droits de la Femme et de la Citoyenne
(1791) hat sie deutlich gemacht, daß die von Männern hervorgebrachte
Gerechtigkeit nur eine Hälfte der Menschheit betrifft.
Werk: Oeuvres de Madame de Gouges, 3 Bde., 1788; Oeuvres (Auswahl), hg.v. B. Groult, 1986; Théâtre politique, 2 Teile, hg.v. G. Thiele-Knobloch, 1991/1993; Denkschrift der Madame de Valmont, hg.v. G. Thiele-Knobloch, 1993; Ecrits politique 1788–1791, hg.v. O. Blanc, 1993; Oeuvres complètes, Teil 1. Theâtre, hg.v. F.M. Castan, 1993; Mensch und Bürgerin, hg.v. H. Schröder, 1995 (enthält die deutsche Übersetzung der Erklärung). Gournay, Marie le Jars de - Jars de Gournay, Marie le GRENE, MARJORIE amerikanische Philosophin, *13. Dezember
1910
Werk: Dreadful Freedom, a Critique of Existentialism, 1948; Martin Heidegger, 1957; A Portrait of Aristotle, 1963; The Knower and the Known, 1966; Approaches to a Philosophical Biology, 1968; (Hg.in) The Anatomy of Knowledge: Papers Presented to the Study Group on Foundations of Cultural Unity, 1969; Interpretations of Life and Mind: Essays around the Problem of Reduktion, 1971; Sartre, 1973; The Understanding of Nature: Essays in the Philosophy of Biology, 1974; Philosophy in and out of Europe, 1976; Descartes, 1985. GRIGNAN DE SÉVIGNÉ, FRANÇOISE MARGUERITE französische Naturphilosophin,
*1646, †1705 bei Marseille
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