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OAKLEY, HILDA DIANA

englische Philosophin, *Oktober 1867, †7. Oktober 1950
O. war die erste Philosophieprofessorin in England. Sie arbeitete bis 1907 als Studienleiterin an der Universität Manchester; 1907–1915 Vorsteherin des King’s College for Women in London; bis 1920 Leiterin des Passmore Edwards Settlement. Von 1921 bis 1931 lehrte sie als Professorin für Philosophie an der Universität von London; 1934–50 Aufsichtsrat der N. London Collegiate School for Girls. O. war außerdem von 1940-41 Präsidentin der Aristotelian Society und eine der ersten Vizepräsidentinnen der Britisch Federation for Univ. Women.
Bekannt wurde O. vor allem durch verschiedene Veröffentlichungen, die sich im Bereich der praktischen Philosophie bewegen. Auffallend sind ihre teilweise sehr konkreten Problemstellungen der Politik- und Gesellschaftstheorie. Daneben steht vor allem das Selbst und dessen Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit im Mittelpunkt von O.s Arbeiten.

Werk: History and Progress, 1923; Greek Ethical Thought, 1925; A Study in the Philosophy of Personality, 1928; History of the Self, 1934; The False State, 1937; My Adventures in Education, 1939; Should Nations Survive? 1942.


Ossoli, Margaret Fuller  - Fuller Ossoli, Margaret


OTTO-PETERS, LOUISE

deutsche Frauenrechtlerin, *26. März 1819 in Meissen, †13. März 1895 in Leipzig
O. gilt als Begründern der ersten Frauenbewegung in Deutschland. Als O. geboren wurde, war die Frau uneingeschränkte Untertanin des Mannes. Sie lebte in völliger Hilflosigkeit und Abhängigkeit, hatten immer einen männlichen Vormund und durfte kein Eigentum besitzen. Frauen waren, unabhängig vom Alter, den Kindern gleichgestellt. Ihre Ausbildung war dürftig, nur wenn sie dem Mittelstand angehörten, wurden ihnen Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht. Ihre Erziehung und Ausbildung war nur auf einen Beruf hin orientiert, den der Ehefrau und Mutter. Auch bei der Wahl des Ehemannes hatten sie nichts mitzureden, die Entscheidung trafen die Eltern und der Mann, der seine Partnerin selbst aussuchte. Als O. starb hatte sich das Leben der Frauen in entscheidenden Punkten verändert: das Vormundschaftsrecht der Männer war abgeschafft, zwar waren verheiratete Frauen weiterhin wirtschaftlich abhängig, aber ein Wandel der gesellschaftlichen Stellung der Frau war abzusehen. Die Ausbildungschancen für Mädchen vergrößerten sich, es gab höhere Töchterschulen und Gymnasialkurse, die die Mädchen auf das Studium vorbereiteten. Ein Teil dieser Veränderungen und Fortschritte ist sicherlich auf das Wirken O.s zurückzuführen. Sie hat eine Bewegung ins Rollen brachte, die den Grundstein für die Befreiung der Frau legte.
O.s Gesamtwerk umfaßt 26, meist mehrbändige Romane, 4 Gedichtbände, 2 Opernlibretti, theoretische Schriften über Kunst, 9 Erzählbände; zahlreiche Schriften und Artikel zur Frauenfrage, deren bekanntester der Text Das Recht der Frauen auf Erwerb ist.

Werk: Das Recht der Frauen auf Erwerb, 1866; Der Genius des Hauses, 1869; Der Genius der Menschheit, 1870; Der Genius der Natur, 1871; Frauenleben im deutschen Reich, 1876; Lieder eines deutschen Mädchens, 1847; Schloß und Fabrik, 3 Bde, 1846; Das Recht der Frauen auf Erwerb (Auszüge), in: G. Brinker-Gabler (Hg.in): Frauenarbeit und Beruf, 1979; Zur Stellung der deutschen verheirateten und unverheirateten Frauen im Hause, in der Gesellschaft und in der Öffentlichkeit, in: Die Stellung der Frau im Leben, 1891.

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