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Philosophin des Monats September Catherine Esther Beecher Unterwerfung, Selbstverleugnung und Opferbereitschaft, diese Tugenden sah die puritanische Erziehung für Frauen vor. Doch sie sind nicht der Grund für die moralische Überlegenheit, die Beecher der Frauen zuschreibt. Tugendhaftes Verhalten entsteht durch den Geist. Er ist verantwortlich dafür, dass Frau und auch Mann seine eigenen moralische Regeln aufstellen kann. Und dabei sind die Frauen den Männern voraus. Nicht wegen der puritanischen Erziehung, sondern weil sie sich als Teil eines sozialen Systems verstehen. Frauen sind in Beechers Augen nicht nur tugendhafter, sondern auch gefordert, diese zum Wohle aller einzusetzen. Wie viele Vertreterinnen der ersten Frauenbewegung trat Beecher für die Rechte von Sklaven und Sklavinnen genauso ein, wie für die der Frauen. Viele Kämpferinnen der Abolitionisten-Bewegung waren Feministinnen. Und diese Verbindung ist nicht zufällig. Sie prangern eine Gesellschaft an, die Frauen genauso versklavt wie Farbige. Beecher hat ein umfangreiches Werk an Texten hinterlassen, die sich mit der moralischen Entwicklung beschäftigen. Sie zeigen, dass sie eine Vertreterin der Common Sense Philosophie war, die sie mit dem Nützlichkeitsdenken des Utilitarismus kombiniert. Und den meisten Nutzen bringt es, nicht nur zum Wohle der Gemeinschaft, sondern auch zum einen Wohl zu handeln. |
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