|
Philosophin des Monats Mai Maria Gaetana Agnesi Auf
eine Stufe mit Mathematikern wie Lagrange, Laplace, Bernoulli Agnesis philosophisches und naturwissenschaftliches Hauptwerk sind die Propositiones philosophicae. Die aus 191 Thesen bestehende Programmschrift enthält einen erkenntnistheoretischen und einen naturphilosophischen Teil. Darin reflektiert sie mit dem erkenntnistheoretischen Begründungsanspruch der Naturwissenschaften auf die Philosophie. Agnesi verbindet dazu die newtonsche Physik mit der Metaphysik Malebranches. Ganz im Sinne der Aufklärung sieht sie Gott als unmittelbare Ursache allen Naturgeschehens. Damit verzichtet sie auf eine rationale Fundierung der Physik. Indem
auch die Naturgesetze vom Willen Gottes abhängig gemacht werden,
gewinnt die Erfahrung im Erkenntnisprozess an Bedeutung, bis sie
zuletzt als einziger ausschlaggebender Faktor angesehen wird. Die
Vernunft bezieht ihren Stellenwert gegenüber der Erfahrung aus der
Bedeutung, die Agnesi der Mathematik Auch Agnesis mathematisches Hauptwerk, ihr Lehrbuch der Analysis des Endlichen und Unendlichen hat sie berühmt gemacht. Dieser mathematische Teilbereich hatte im 18. Jahrhundert immense Bedeutung für den Fortschritt der exakten Wissenschaften. Sie entwickelte neue Definitionen verschiedener Kurven, die sie zum ersten mal mit Hilfe des Infinitesimalkalküls untersuchte und grafisch mit der von ihr entwickelten Versiera darstellte. |
Philosophie weiter lesen
ein-FACH-verlag |
|
|
|
|
|