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IRIGARAY,
LUCE
französischsprachige Psychoanalytikerin
und Philosophin, *1939 in Blaton (Belgien)
I. gehört zu den modernen
französischsprachigen Denkerinnen, die eine Verknüpfung von Philosophie
und Psychoanalyse anstreben. Besonders nahe stand sie Lacan, in dessen
Tradition auch ihre Dissertation Spekulum. Spiegel des anderen Geschlechts
steht. Nach diesem Text
wandte sie sich verstärkt der Theorie der Geschlechterdifferenz zu.
In Das Geschlecht, das nicht
eins ist entwirft I. ihre Theorie zur weiblichen Sexualität. Sie
untersucht die Unterdrückung der Frau in verschiedenen Bereichen wie
im psychoanalytischen Gespräch oder in der Gesellschaft allgemein
und entwickelt die Möglichkeit eines nicht-patriarchalen Diskurses.
I.s Ziel ist es, eine weibliche
homosexuelle Ökonomie und eine weibliche Genealogie zu entwerfen,
die sie als Gegengewicht zur männlich dominierten Kultur konzipiert.
Im Mittelpunkt steht dabei das weibliche Subjekt, das seine eigene Identität
finden soll, ohne sich auf ein verkümmertes Mannsein reduzieren zu
lassen.
Werk: Das
Geschlecht, das nicht eins ist, 1979; Spekulum. Spiegel des anderen Geschlechts,
1980; Zur Geschlechterdifferenz, 1987; Genealogie der Geschlechter, 1989;
Die Zeit der Differenz, 1991; Ethik der sexuellen Differenz, 1991.
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