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Philosophin des Monats Oktober


Sarah Kofmann

kofman,,Möglicherweise werde ich eines Tages meine Autobiographie schreiben. Gleichzeitig schiebe ich die Entscheidung vor mir her, als ob ich damit mein Todesdatum verschieben würde.'' Dieser Satz, den die französische Philosophin in einem Interview äußerte, rückte am 15. Oktober 1994 in ein neues Licht, als sie den Freitod wählte. Sarah Kofman hat ihr Todesdatum bestimmt, allerdings ohne eine Autobiografie zu hinterlassen.
Ihre Texte drehen sich um Klassiker wie Nietzsche, Freud oder E.T.A. Hoffmann. Doch Kofmans Herangehensweise ist nicht beschreibend oder erklärend, sie ist aktiv philosophierend. Dadurch verleiht sie literarischen Texten eine tiefere, eine philosophische Bedeutung.

In den frühen 80er Jahren wandte Kofman ihre Aufmerksamkeit feministischen Themen zu. Beispielhaft dafür ist ihre Interpretation des Begriffs der Achtung bei Kant. Sie beschreibt Achtung als ein moralisches Gefühl, das den Frauen aufgrund ihrer Schwäche entgegengebracht wird. Die Frau selbst fordert die Achtung im Namen ihres Geschlechtes. Das Ergebnis ist eine paradoxe Situation, in der die Frau trotz ihre Schwäche zur Herrscherin wird. Sie regiert den Diener Mann, der sie dafür hasst. „Die Achtung der Frau ist immer die glorreiche, moralische Kehrseit des Frauenhasses der Männer.“

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